Wissenschaftliche Grundlagen

Wissenschaftliche Grundlagen und fortschrittliche Instrumente zur Sicherheitsanalyse – die Projektförderung des BMWi liefert entscheidende Beiträge: Aufgrund der lediglich interdisziplinär zu lösenden Aufgaben und der Vielfalt der zu beteiligenden Fachdisziplinen wird zusätzlich zur Forschung an grundfinanzierten Einrichtungen von BMWi das Instrument der Projektförderung über den Projektträger Karlsruhe (PTKA-WTE) eingesetzt.

So kann flexibel und ohne die Notwendigkeit der Institutionalisierung von FuE-Aufgaben das gesamte wissenschaftlich-technische Feld der für die Endlagerung zu berücksichtigenden Fachdisziplinen mit anwendungsorientierten FuE-Vorhaben bei kompetenten Forschungseinrichtungen belegt und die bundesweiten Aktivitäten koordiniert werden. Die Bandbreite reicht von grundlegenden wissenschaftlichen Untersuchungen zu geowissenschaftlichen, chemisch-mineralogischen, hydro- und ingenieurgeologischen Einzelprozessen und Phänomenen bis zur Etablierung von Forschungsverbünden auf übergreifend zu bearbeitenden Förderschwerpunkten.

Als Beispiele sollen zwei FuE-Schwerpunkte erwähnt werden – die Migration von Aktiniden und die Modellierung des Schadstofftransports:

Schadstofftransport
Modellierung des Schadstofftransportes

Die explizite Einbeziehung der Migration von Radionukliden oder chemotoxischer Bestandteile aus den Abfällen in Sicherheitsanalysen erfordert komplexe und dem neuesten internationalen Stand von Wissenschaft und Technik entsprechende Rechenprogramme. Nur mit ihnen kann eine Berechnung der auf dem Ausbreitungsweg ortsspezifisch vorhandenen Radionuklidkonzentration unter Berücksichtigung realitätsnaher Randbedingungen erfolgen. 

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Aktinid
Migration von Aktiniden

Im Fall einer Mobilisierung und Ausbreitung aus dem Endlager erfolgt die Migration von Aktiniden und Spaltprodukten in Richtung der Biosphäre. Wegen der noch wenig bekannten Geochemie, insbesondere des Plutoniums und wegen der mannigfaltigen Prozesse wie Sorption, Komplexierung, Mineralisation und Kolloidbildung, ist dies ein intensiv bearbeitetes Forschungsgebiet. 

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